CIRCULAR INSIGHTS DAYS 2023

Cases und Lösungen 2023

Hier präsentieren wir euch die Cases und Lösungen der Circular Insights Days 2023!
Bei den spannenden Problemstellungen aus der Praxis war von Produkt bis Gebäude alles dabei!

Die innovativen Lösungsideen, die bei der Abschlussveranstaltung präsentiert wurden, haben nicht nur die Unternehmensvertreter*innen sondern auch unser Expert*innengremium und Staatssekretär Viktor Haase vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen begeistert.

Foto: © gwg Wuppertal
DER CASE

Das zirkuläre Gebäude

Die gwg wuppertal gestaltet seit über 85 Jahren mit Kompetenz und Herz Quartiere in Wuppertal und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung. Im Rahmen einer großen Quartierstransformation im Wuppertaler Stadtteil Nächstebreck, soll der Gebäudebestand um ein 100 % zirkuläres Gebäude erweitert werden. Dieses gilt es mit Ideen auszugestalten: einerseits soll mit modernster Bautechnik und nachwachsenden Rohstoffen ein Beispiel für zirkuläres Bauen und Wohnen geschaffen werden, das für alle erlebbar ist. Andererseits soll ein Nutzungskonzept für das zentrale Gebäude entstehen, um die Lebensqualität im Quartier zu steigern und den Menschen einen besonderen, neuen Anlaufort zu bieten.

Es gilt also soziale und technische Anforderungen zu vereinen, um ein zukunftsfähiges Gebäude zu entwickeln.

DIE LÖSUNG

Team 1

Kern des neuen zirkulär gedachten Gebäudes der GWG sind eine multifunktionale Nutzung und modulare Bauweise. Die flexibel gestaltbaren Räume können bedarfsorientiert genutzt werden, Lücken in der Nahversorgung des Quartiers werden mit regionalen Angeboten gefüllt und darüber hinaus fungiert das Gebäude als sozialer Treffpunkt in der Nachbarschaft.

Durch Steckverbindungen und flexible Wandsysteme werden Nachhaltigkeit und Zirkularität des Gebäudes gewährleistet, während Sharing und Second Hand Angebote diese Prinzipien auch in der Nutzung durch die Anwohnenden verankern.

DIE LÖSUNG

Team 2

Die zirkuläre (Um-)Gestaltung des Solitärgebäudes hat zum Ziel, „mehr Leben ins Wohnen“ zu bringen und fokussiert sich dabei auf drei Kernthemen des Quartiers – Nahversorgung, Gemeinschaft und gesundes Wohnen. Auf den verschiedenen Ebenen gibt es regionale Produkte, Bildungs-, Kultur- und Gesundheitsangebote sowie Sharing Konzepte, während die mit Solarpanels ausgestattete Dachterrasse als Aufenthalts- und Begegnungsort fungiert.

Im Vordergrund des Konzepts stehen damit vor allem die soziale Nachhaltigkeit im Quartier und die Schaffung einer nicht nur bewohnbaren sondern lebenswerten Nachbarschaft.

Foto: © STORCH Malerwerkzeuge & Profigeräte GmbH
DER CASE

Zirkuläres Malerwerkzeug

STORCH steht seit über 120 Jahren für hochwertiges Malerwerkzeug, speziell für Profis und den Fachhandel. Obwohl das Werkzeug viele Einsätze überdauern kann, wird es oft aufgrund von Zeitdruck und geringer Anschaffungskosten weggeworfen und verbleibt nicht im Kreislauf. Von dieser Problemstellung kommend gilt es, ein zirkuläres Produktportfolio zu entwickeln und Möglichkeiten aufzuzeigen, Anwender*innen einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen zu ermöglichen. STORCH möchte seine Produkte nachhaltiger gestalten und seinen Kund*innen Wege aufzeigen, wie Materialien und Ressourcen nachhaltiger genutzt werden können.

Ein breites Netzwerk von Vertriebspartnern und Fachhändlern bietet STORCH dabei vielfältige Möglichkeiten, gemeinsam kreative Lösungen zu finden.

 

DIE LÖSUNG

TEAM 1

Die Zirkularität hol ich mir! Mit dem Fokus auf Mindset, Vertrieb und Produkt soll der Wegwerfmentalität der Nutzer*innen begegnet werden, um ein zirkuläres Produktportfolio zu schaffen und für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Dies wird dadurch erreicht, indem der Zyklus der Produkte verlängert und erweitert wird, bei Maler*innen Awareness für das Thema Entsorgung und Wiederverwendbarkeit der Malerwerkzeuge geschaffen wird und letztendlich recyclebare Produktmaterialien Einzug in die Produktgestaltung finden.

 

DIE LÖSUNG

TEAM 2

Mal‘ dir eine nachhaltige Zukunft aus! Die Gestaltung des Malerwerkzeuges hinsichtlich Zirkularität wurde aus der Perspektive aller 9 R-Strategien betrachtet. Als Ergebnis steht zum einen ein Rabattsystem für selbstgereinigte und zurückgegebene Waren, das eine Rückführung der Materialien ermöglicht. Mit Kommunikationsmaßnahmen wie Pinsel-Aufdrucken, Broschüren, Bannern und Schilder im Großhandel sowie Workshops und Veranstaltungen soll eine Verhaltensänderung erzielt werden. Gleichzeitig soll das Produkt selbst in seinem Design möglichst viele R-Strategien abdecken. So sollen die Malerwerkzeuge eine Modularbauweise und Steckverbindungen aufweisen und vorwiegend Mono- anstatt Verbundmaterial für eine erhöhte Rezyklierbarkeit verwendet werden.

 

Foto: © AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal
DER CASE

Das zirkuläre Geschäftsmodell

Die AWG möchte als kommunales Abfall- und Entsorgungsunternehmen in Wuppertal weiterhin Pionierin und Visionärin ihrer Branche bleiben. Aus diesem Grund sollen weitere bzw. alternative Geschäftsmodelle entwickelt werden, um die Sammlung und den Transport von Abfällen noch nachhaltiger und innovativer zu gestalten.

In diesem Zusammenhang sind auch Kooperationen mit externen Partnern wie Gewerbe- und Handelsunternehmen denkbar.

DIE LÖSUNG

Team 1

Die Sammlung und den Transport von Abfall dynamischer und flexibler zu gestalten, ist das Ziel einer AWG-App. Nutzer*innen können über die App Abholungstermine nach Bedarf wählen, wobei sich die Preise an der Menge des tatsächlich produzierten Abfalls orientieren. Ein Bonus-System belohnt zusätzlich geringere Verbräuche. Nebenbei findet hierdurch eine Sensibilisierung zum Thema Abfallproduktion und Mülltrennung statt. Das flexible System ermöglicht außerdem eine Optimierung der Routen und effizientere Auslastung der Fahrzeuge, wodurch Fahrten vermieden werden können.

DIE LÖSUNG

Team 2

Müllfahrzeuge werden zu Multifunktionsfahrzeugen und verteilen zusätzlich im Winter Streugut oder bewässern bei Hitze Grünflächen. Hierzu wird in die vorhandenen Fahrzeuge ein flexibler Tank integriert. Aus diesem wird während der Fahrt Streugut bzw. Wasser abgegeben, sodass Platz für den eingeladenen Abfall frei wird. Durch den Einsatz der Fahrzeuge wird deren Auslastung optimiert und Leerfahrten vermieden.

Foto: © Förderverein Bundesgartenschau Wuppertal 2031 e. V.
DER CASE

Die zirkuläre BUGA

2031 kommt die BUGA nach Wuppertal. Als Reallabor für die Stadt und Region Wuppertal stellt sich die Frage, wie so ein großes Event nachhaltig, sozial wirksam und zirkulär im Rahmen von Stadtentwicklung gestaltet werden kann? Wie kann eine langanhaltende ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit erreicht werden und welche Rolle kann Zirkularität und Kreislaufwirtschaft vor, während und nach dem Event spielen?

DIE LÖSUNG

Team 1

WUPPERtal. SUPAtal. BUGAtal. Unter diesem Motto wird ein Beteiligungskonzept vorgelegt, welches im Hinblick auf das knappe Ergebnis der Bürger*innenbeteiligung (51% stimmten für die BUGA) mehr Zustimmung in der Bevölkerung für die BUGA erreichen und die 49% Gegenstimmen aktivieren soll. Fokus der Beteiligungsstrategie liegt auf der Einbindung von Zielgruppen aller Generationen. So liegt ein Hauptaugenmerk auf der Aktivierung von Schüler*innen, da diese Altersgruppen bei Umsetzung der BUGA 2031 aktive Mitgestalter*innen der Stadtgemeinschaft sind. Weitere Beteiligungsideen liegen in der Zusammenarbeit mit der lokalen Wuppertaler Kunstszene.

DIE LÖSUNG

Team 2

Tour de BUGA. Wuppertal wird BUGAtal? Die Realisierung der BUGA 2031 in Wuppertal soll für die Stadt einen identitätsstiftenden Nutzen schaffen und Tourist*innen und Besucher*innen die Historie und kulturelle Errungenschaften der Stadt Wuppertal näher bringen. Die BUGA soll dabei alle Bürger*innen der Stadt einbeziehen und die BUGA zu einer BUGA für Alle machen. Ein Fokus liegt dabei auf der Um- und Neu-Nutzung bereits bestehender Gebäude und Flächen in der Stadt, um im Sinne der Zirkularität bereits bestehenden Orten eine neue Funktion zu geben. Organisiert in verschiedenen Touren wird die BUGA z.B. mit Utopiastadt oder dem Von Der Heydt-Museum verknüpft.

Foto: © Wuppertaler Stadtwerke
DER CASE

Zirkulärer Stromtarif

Der dynamische Stromtarif Tal.Markt Flex der WSW zeigt den sich verändernden Strompreis, welche von dem Dargebot auf der Erzeugungsseite (Einspeisung erneuerbaren Energien sowie der Nachfrageseite (Kundenverbrauch) abhängig ist. Schon heute wirkt sich die (Nicht)Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien deutlich auf die Energiepreise aus und entfaltet somit eine Lenkungswirkung. Kund*innen des Tal.Markt Flex haben dadurch die Möglichkeit, auf veränderte Strompreise zu reagieren und ihren Strombedarf entsprechend dem Preissignal resultierend aus der Verfügbarkeit oder Nicht-Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien anzupassen und somit die Integration der erneuerbaren Erzeugung zu unterstützen. Gleichzeitig kann hierdurch die Notwendigkeit des lokalen Netzausbau (insb. auch in Folge der Elektrifizierung der Verbraucher) zeitlich entzerrt oder reduziert werden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie das Angebot des Tal.Markt Flex gestaltet werden kann, damit Kund*innen bestmöglich von den positiven Effekten profitieren?

  • Auf welche Weise können die Preissignale den Kund*innen zur Verfügung gestellt werden?
  • Welche Geräte in Privathaushalten bieten neben der Wallbox und der Wärmepumpe das Potential für eine automatische Steuerung?
  • Wie kann der Tal.Markt Flex auch in einem größeren Rahmen auf Quartiersebene (und im Kontext der Circular Economy) gedacht werden?
DIE LÖSUNG

Team 1

Mit der Flex Up App werden Verbraucher*innen mittels Flextime, Flex Token und Level System motiviert, regenerativen Strom zu günstigen Zeiten zu nutzen, um das Netz zu entlasten. Dabei wird die Nutzung von grünem Strom zusätzlich belohnt durch einen Öko-Multiplikator. Die ersparten Tokens können für exklusive Prämien aus dem WSW-Shop oder für Veranstaltungstickets eingelöst werden.  Für alle Verbraucher*innen ohne Smartphone gibt es die Möglichkeit über ein Flex Hub System ebenfalls auf die Funktionen der App zuzugreifen.

DIE LÖSUNG

Team 2

Aufklärung, Preissignale, Analysen und das Credit-System stehen bei der WSW Tal.Markt Flex App im Vordergrund. Mit einem Stufenplan über mehrere Jahrzehnte wird eine zukunftsfähige Lösung für die aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Anwendung, Verständnis, Kundenintegration und bei den Voraussetzungen ermöglicht. Im Jahr 2025 wird zunächst die WSW App veröffentlicht. Ab 2035 wird die Automatisierung integriert, welche Smart Home Energiemanagementsystemen, Smart Devices, der Analyse uns Beschaffung von Daten und Kooperationen für eine effizientere Datenintegration umfasst. Im Jahr 2045 ist eine Integration von Energiespeichern geplant.